Palliative Care Level II 2024

Nachtzauber: Der Mond errötet. Kühle durchweht die Nacht. Am Himmel Zauberstrahlen aus Kristall. Ein Poem besucht den Dichter. Ein stiller Gott schenkt Schlaf, eine verirrte Lerche singt im Traum auch Fische singen mit, denn es ist Brauch in solcher Nacht, Unmögliches zu tun.                                                                                                                                                                                                                                           – Rose Ausländer –

Netzwerke in der Palliativversorgung
Netzwerke ermöglichen Personen und Organisationen, etwas zu erreichen, das sie allein nicht schaffen könnten. Mit der Einführung des § 39 d SGB V im Jahre 2021 und dem Rahmenvertrag von 2022 wurde die Zusammenarbeit in regionalen Hospiz- und Palliativnetzwerken durch die Förderung einer multiprofessionellen Netzwerkkoordination gestärkt. Der Aufbau von Netzwerken und die Zusammenarbeit in ihnen sind komplex und erfordern viel Engagement. Neben einer klaren Idee sind das Einbinden aller wichtigen Akteur/innen, ein gemeinsames Regelwerk, klare gemeinsame Ziele sowie Transparenz und Vertrauen wichtige Erfolgsfaktoren.

Interdisziplinär-multimodale Schmerztherapie bei chronischem Schmerz
Als „Interdisziplinäre Multimodale Schmerztherapie“ (IMST) wird die gleichzeitige und in der Vorgehensweise aufeinander abgestimmte Behandlung bezeichnet, in der verschiedene Verfahren nach vorgegebenem Behandlungsplan mit unter den Therapeuten abgesprochenem Therapieziel eingebunden sind. Neben körperlichen werden also auch geistige, gefühlsmäßige und soziale Einflüsse wirksam, die das Schmerzgeschehen reduzieren oder verstärken können. Man spricht deshalb auch vom „bio-psycho-sozialen Schmerz“. Die Interdisziplinäre Multimodale Schmerztherapie (IMST) ist der Goldstandard der Therapie von Patienten mit schweren chronischen Schmerzen. Die Therapie ist national und international anerkannt.

Man vergisst vielleicht, wo man die Friedenspfeife vergraben hat. Aber man vergisst niemals, wo das Beil liegt.
– Mark Twain –

Beziehungs- und Konfliktmanagement in der Palliativversorgung
ist ein wesentlicher Teil der Teamaufgaben in Palliativdiensten. In diesen Diensten ist das Konfliktpotential immanent und Spannungen sind „normal“, kommen aber bei ungelöste Konflikten „teuer zu stehen“. Daher sind die Teammitglieder vor allem gute Konfiktmanager mit einem hohen Maß an Kooperationsbereitschaft und sozialkommunikativer Kompetenz zur Konsensfindung und Teamarbeit, um das Lösen sozialer Dilemmata-Situationen zu verbessern und die Gruppenidentität zu stärken. Konflikte können aber auch eine Quelle für bessere Problemlösungen darstellten und als Zeichen für das eingebrachte Engagement durchaus positiv gesehen werden. In gewisser Weise ist nahezu jeder Konflikt ein Wahrnehmungskonflikt: der eine nimmt den anderen und die gesamte Situation auf eine bestimmte Art wahr und reagiert darauf. Diese Reaktion wird vom Gegenüber ebenfalls wahrgenommen und nicht unbedingt so verstanden, wie es gemeint war. Enttäuschungs- und Krisenmanagement dient der Vorsorge, Vermeidung und Bewältigung kritischer Prozesse in Teams der Palliativversorgung.

Ziele

Die Teilnehmenden setzen sich mit Schritten und grundlegenden Regeln für den Aufbau von Netzwerken in der Palliativversorgung auseinander. Sie reflektieren ihre Rollen in bereits bestehenden Netzwerken oder entwickeln Ideen für eine Beteiligung in oder den Aufbau von eigenen Netzwerken.
Die Teilnehmenden setzten sich mit den Zielen und Inhalten der interdisziplinär-multimodalen Schmerztherapie auseinander, sie reflektieren anhand von herausfordernden Fallbeispielen aus der Praxis die biologischen, psychologischen und sozialen Hintergründe des Schmerzes, sie verbessern und festigen ihr Fachwissen in der Schulung von Patienten (Psychoedukation), über die biologischen, psychologischen und sozialen Hintergründe des Schmerzes, sie können sich aktiv in die interdisziplinär-multimodalen Schmerztherapie einbringen und die Patienten darin nachhaltig unterstützen.
Die Teilnehmenden setzten sich mit fünf Konflikt-Stilen auseinander, sie reflektieren ihren persönlichen Konflikt-Stil im Team und erlernte Vermeidungsstrategien, sie setzten sich mit der Konfliktanalyse auf der Grundlage des Eisberg-Modells auseinander und identifizieren anhand von komplexen Beispielen aus der Praxis mögliche sichtbare und unsichtbare Interessen der Konfliktparteien, sie erarbeiten exemplarische Konflikt-Lösungen und können diese auf ihren Arbeitsalltag übertragen.

Zielgruppe

Absolventen der Weiterbildung Palliative Care

Qualitätssicherung

Gemäß der gesetzlichen Grundlagen §39a, § 132a, §132d ff., §132 g gemäß §37b Abs. 1 und Abs. 2, SGB V wird die Qualitätssicherung durch jährliche Fortbildungsveranstaltungen für die Absolventen der multiprofessionellen Weiterbildung Palliative Care durch die Palliativakademie Rheinland sichergestellt.

Termine

10.06. – 12.06.2024

und

20.08. – 22.08.2024

und

16.09. – 18.09.2024      jeweils 28 Stunden

Kursgebühr

430 Euro

Die Abmeldung muss uns bis spätestens 4 Wochen vor Beginn der Veranstaltung in schriftlicher Form vorliegen. Bei Rücktritt zu einem späteren Zeitpunkt müssen wir die volle Kursgebühr berechnen.

Kursleitung

Ute Pelzer
zertifizierte Kursleiterin Palliative Care

Informationen und Anmeldung

Regina Nöbel
Tel: 02151/5897-58/-0
noebel@drk-schwesternschaft-kr.de

Melden Sie sich bitte schriftlich für Fort- und Weiterbildungen an. Laden Sie das PDF herunter, drucken Sie es aus und schicken Sie es ausgefüllt per Post oder Fax an uns.

Ort

DRK-Schwesternschaft Krefeld e.V.
Jakob-Lintzen-Str. 3
47807 Krefeld
Tel: 02151/5897-58/-0