„In meinen Tiefträumen weint die Erde Blut. Sterne lächeln in meine Augen. Kommen Menschen mit vielfarbenen Fragen. Geht zu Sokrates, antworte ich. Die Vergangenheit hat mich gedichtet, ich habe die Zukunft geerbt. Mein Atem heißt JETZT“ – Rose Ausländer –
Sterbewünsche in der Palliativversorgung
Diese kommen auch unter Bedingungen guter Palliativversorgung vor und sind nicht notwendigerweise ein Ausdruck von Schmerzen oder einer mangelhaften Schmerztherapie. Diese Wünsche haben vielmehr einen komplexen Hintergrund, der letztlich auf die existentielle Auseinandersetzung von Menschen mit dem Tod verweist. Sterbewünsche sind eng mit der Behandelbarkeit und dem Verlauf einer Erkrankung, mit der Lebensqualität, mit der Biografie, mit Bedürfnissen, Haltungen und Sorgen der Betroffenen, aber auch mit dem unmittelbaren Umfeld und der Gesellschaft verbunden.
Palliativversorgung von Menschen mit neurologischen Erkrankungen
Der Verlauf von neurodegenerativen Erkrankungen ist vielgestaltig. Die Palliativversorgung ist hier notwendiger integraler Bestandteil des therapeutischen Angebots und muss sich besonderen Herausforderungen stellen. Gerade in der Betreuung neurologisch Erkrankter stellt sie eine aktive, ganzheitliche, lindernde und vorausschauende Versorgung dar, die in unterschiedlichem Umfang während der gesamten Dauer der Erkrankung jeweils in angemessener Weise sinnvoll angewendet werden kann.
Fallbesprechungen in der Palliativversorgung
Sie spielen eine zentrale Rolle bei der kontinuierlichen Verbesserung der Palliativversorgung und dienen gleichzeitig der internen Qualitätssicherung. Hier beraten sich unterschiedliche Fachkräfte über die Situation des Patienten und versuchen eine gemeinsame Lösungsstrategie für ein akutes Problem in der Gegenwart und vorausschauend für die Zukunft zu finden. Durch den gleichen Wissenstand aller Beteiligten im Kontext der therapeutischen Herausforderungen werden auch die Ressourcen und Fähigkeiten des Patienten sichtbar, um die Palliativversorgung noch individueller an seine Bedürfnisse auszurichten.
Die Teilnehmenden setzten sich mit den Sterbewünschen als komplexe, dynamische Gebilde auseinander. Sie lernen das Modell zur strukturierten Analyse verschlüsselter Sterbewünsche kennen und reflektieren die Gefühle der Ambivalenz in der Gleichzeitigkeit von Sterben und Leben wollen. Sie erwerben Wissen und Kenntnisse über Möglichkeiten der Suizidprävention.
Die Teilnehmenden setzen sich mit typischen neurologischen Krankheitsbildern mit palliativem Versorgungsbedarf auseinander, sie kennen die häufigsten Symptome und können die Trias von Epidemiologie, Diagnostik und Therapie adäquat auf ihren Arbeitsbereich übertragen und entsprechend handeln, sie reflektieren ethische Fragestellungen in der Neuro-Palliative Care und können diese in ihrem Arbeitsalltag besprechbar machen.
Die Teilnehmenden setzten sich mit der Systematik von Fallgesprächen auf der Grundlage von dem erweiterten Total-Pain auseinander, sie bringen Fallbeispiele aus der Praxis ein, führen beispielhafte Fallgespräche durch und können die Ergebnisse für ihren Arbeitsalltag nutzbar machen.
Fallarbeit zu Sterbe- und Todeswünschen, Suizidalität und Präventionsmaßnahmen. Neuro-Palliative Care im Kontext der interdisziplinären Palliativversorgung von Menschen mit neurodegenerativen Erkrankungen. Systematik von Fallbesprechungen in der Palliativversorgung, Durchführung von Fallbesprechungen.
Absolventen der Weiterbildung Palliative Care
Gemäß der gesetzlichen Grundlagen §39a, § 132a, §132d ff., §132 g gemäß §37b Abs. 1 und Abs. 2, SGB V wird die Qualitätssicherung durch jährliche Fortbildungsveranstaltungen für die Absolventen der multiprofessionellen Weiterbildung Palliative Care durch die Palliativakademie Rheinland sichergestellt.
13.04. – 15.04.2026
oder
08.06. – 10.06.2026
oder
14.09. – 16.09.2026
immer von 9:00 bis 17:00 Uhr (28 Stunden)
495 Euro
Die Abmeldung muss uns bis spätestens 4 Wochen vor Beginn der Veranstaltung in schriftlicher Form vorliegen. Bei Rücktritt zu einem späteren Zeitpunkt müssen wir die volle Kursgebühr berechnen.
Ute Pelzer
zertifizierte Kursleiterin Palliative Care
Johanna Hurdalek
Tel: 02151/5897-59/-0
hurdalek@drk-schwesternschaft-kr.de
Melden Sie sich bitte schriftlich für Fort- und Weiterbildungen an. Laden Sie das PDF herunter, drucken Sie es aus und schicken Sie es ausgefüllt per Post oder Fax an uns.
DRK-Schwesternschaft Krefeld e.V.
Jakob-Lintzen-Str. 3
47807 Krefeld
Tel: 02151/5897-58/-0